Neuer Untersuchungsbericht belastet Olmert nach Libanon-Krieg
Der israelische Rechnungshof macht Ehud Olmert im Zusammenhang mit dem Libanonkrieg vom Sommer vergangenen Jahres massive Vorwürfe.
Rechnungshofchef Micha Lindenstrauss kritisiere in dem Bericht die Regierung, die Armee und Rettungsdienste für schwere Fehler beim Zivilschutz, hiess es in übereinstimmenden Medienberichten.
Dabei würden Regierungschef Olmert, Ex-Verteidigungsminister Amir Perez sowie der frühere Generalstabschef Dan Halutz und ein Kommandeur des Zivilschutzes direkt beschuldigt, meldete der Armeerundfunk. Der Bericht soll morgen Donnerstag veröffentlicht werden. Laut öffentlich-rechtlichem Rundfunk hat Olmert bereits eine Antwort verfasst.
In einem Ende April veröffentlichten ersten Bericht einer unabhängigen Untersuchungskommission waren Olmert, Perez und der Armeeführung bereits schwere Versäumnisse und überhastete Entscheidungen angelastet worden.
Im Kabinett und aus der eigenen Partei Kadima wurden daraufhin Rücktrittsforderungen an Olmert gerichtet, die er jedoch zurückwies.
Olmert hatte am 12. Juli 2006 den Militäreinsatz angeordnet, nachdem Hisbollah-Kämpfer auf israelischem Gebiet mehrere israelische Soldaten getötet und zwei weitere entführt hatten.
Der 34-tägige Krieg wird in Israel als Fehlschlag gewertet, weil es weder zur Befreiung der Verschleppten noch zu einer wesentlichen Schwächung der Hisbollah kam. Während der Kämpfe wurden rund 1200 Libanesen und 163 Israelis getötet, neben 119 Soldaten auch 44 Zivilisten.
Quelle: www.bluewin.ch
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